heißt die Ausstellung von Lee Mingwei in der Villa Stuck. Das sind viele Installationen vom Künstler konzipiert, die im Neubau ausgestellt sind. Eins davon ist ‘The Mending Project’ (Foto) und ich freue mich, dass ich ein Teil davon sein kann. Besucher sind eingeladen ein Kleidungsstück mitzubringen, das dann von einer Näherin repariert wird – aber nicht im traditionellen Sinn, sondern das Stück wir geschmückt und zur Kunst verwandelt. Ich bin zwei Mal im Monat da, aber es sind auch viele andere Näherinnen am Projekt beteiligt. Also nichts wie hin! Und nicht vergessen – eine Kleidungsstück zum verschönern mitnehmen!
Vor einiger Zeit hat das Museum ein Aufruf gestartet um ehrenamtliche Helfer zu finden. Ich habe sofort angenommen und die Anfrage an meine Quiltgruppe weitergeleitet. Die Einweisung erfolgte als Video, da wir uns nicht alle live treffen durften wegen Corona. Lee Mingwei hat uns erklärt wie er auf die Idee gekommen ist und wie wir mit dem Projekt umzugehen sollen.
Inzwischen habe ich mehr als zwei Mal ausgeholfen. Viele Leute sind sehr interessiert an die Installation und fragen nach der Bedeutung und Sinn. Ich finde es gibt da einiges zu erzählen. Wenn ein Kleidungsstück ein Loch hat, sind wir oft versucht es sofort wegzuwerfen. Aber warum? Sind es nicht die kleine Imperfektionen, die uns allen besonders machen? Als Ehrenamtliche-Aushilfe bei der Ausstellung Geschenke & Rituale habe ich viel über die Bedeutung von Imperfektionen nachgedacht. Mit dem Ansatz diesen ‘Fehler’ zu verwandeln macht Lee Mingwei uns darauf aufmerksam, dass dieser Makel auch schön sein kann. Wir verwandeln diese Stelle zu Kunst, machen das Kleidungsstück wieder akzeptabel, setzen uns mit der Geschichte des Stücks und des Fehlers auseinander und lernen diese Imperfektionen anzunehmen. Was könnte schöner sein in einer Welt voller Imperfektionen?

 

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